CLEARINGS - Michel Comte

CLEA­RINGS
Michel Comte

Der Schwei­zer Künst­ler Michel Comte (*1954) ist mit Por­trät­fo­tos und Mode­shoo­tings bekannt gewor­den. Seit den 2010er Jahren befasst sich Comte jedoch ver­stärkt mit öko­lo­gi­schen Fra­ge­stel­lun­gen, ins­be­son­dere mit den Folgen des Kli­ma­wan­dels für Natur und Gesell­schaft. Nach Muse­ums-Aus­stel­lun­gen unter ande­rem in Istan­bul, Rom und Mai­land hat Comte im Rahmen von ART FLOW erst­mals eine orts­spe­zi­fi­sche Inter­ven­tion für den Aus­sen­raum ent­wi­ckelt. In Zusam­men­ar­beit mit dem japa­ni­schen Archi­tek­ten Yuichi Kodai ent­stand eine mehr­tei­lige Kunst-Inter­ven­tion im Wald von Die­ti­kon.

«Schö­ner Wald in treuer Hand labt das Aug› und schirmt das Land» lautet das Leit­mo­tiv der Holz­kor­po­ra­tion Die­ti­kon. Michel Comte hat dieses Motto zum Aus­gangs­punkt für ein Kunst­pro­jekt genom­men, das sich mit dem evo­lu­ti­ven Cha­rak­ter des Waldes befasst – mit dem Werden, Sein und Ver­ge­hen, das sich in den Zyklen der Natur zeigt. Der Titel des Kunst­werks lautet CLEA­RINGS (dt.: Lich­tung, Klä­rung) und ver­deut­licht, dass der Künst­ler von den Betrach­ten­den einen Bewusst­seins­pro­zess ein­for­dert.

Comte sagt: «Ich glaube an die trans­for­ma­tive Kraft der Kunst, beson­ders wenn sie an unkon­ven­tio­nel­len Orten gezeigt wird.» Ent­lang eines rund drei Kilo­me­ter langen Par­cours hat der Künst­ler eine Reihe von Bäumen eva­lu­iert, die sich am Ende ihrer Lebens­zy­klen befin­den. Diese Baum­strünke und Baum­stämme weisen von Wind und Wetter gestal­tete Formen auf und wurden von Comte für die Zeit der Aus­stel­lung mit einer feinen Kup­fer­fo­lie ver­klei­det. Mit dieser prä­zi­sen Inter­ven­tion kommt eine spe­zi­fi­sche Wahr­neh­mungs­ebene in den Wald: Je nach Jah­res­zeit mani­fes­tie­ren sich die von der Natur geschaf­fe­nen Kupfer-Skulp­tu­ren in neuem Rahmen, so dass sich stets ein ande­rer Fokus auf die wech­seln­den Qua­li­tä­ten des Waldes ein­stellt. «Es ist wich­tig, mit unse­rem Pla­ne­ten scho­nend umzu­ge­hen», sagt Comte, «und nach­hal­tige Wege zu finden, seine Wunder zu erle­ben.«

CLEA­RINGS ent­stand unter Mit­wir­kung des Archi­tek­ten Yuichi Kodai und der Schul­klasse R3a Neu­en­hof von Géral­dine Eli­as­son.

Par­al­lel zum Pro­jekt wird ein spe­zi­fi­sches Ver­mitt­lungs­pro­gramm ange­bo­ten.